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Category: Azorentörn 2016

Sunrise

Sunrise

23. August: Dartmouth (GB) – Portland Harbour (GB) (72,7  sm)

Heute heißt es bereits um 05.30 Uhr „Leinen los“, um die Races vor Portland Bill bei Stillwasser sicher passieren zu können. Der Hafen schläft noch, als wir in der Morgendämmerung aufbrechen.

DSC_8445_kleinDas frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Wir erleben einen atemberaubenden Sonnenaufgang

DSC_8462_kleinund einen wunderschönen Segeltag.

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Rolling home

Rolling home

21. – 22. August: Falmouth (GB ) – Dartmouth (GB) (72,0  sm)

Nachdem wir das Sturmtief in Falmouth abwettern konnten, geht es heute bei SW um 5-6 Bft. und einer Wellenhöhe von nur noch 1-2 Metern weiter nach Dartmouth.

CIMG3570_kleinErst nach Sonnenuntergang erreichen wir die Flussmündung des Dart River,

CIMG3582_kleinwo bereits ein eigener Schwimmponton „Dutch deep water one“ für die Ocean People aus Holland reserviert ist.

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CIMG3621_kleinMit dem water taxi werden wir abgeholt, besichtigen die malerische Altstadt und das Castle von Dartmouth

DSC_8430_kleinund genießen den Blick über den Dart River.

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Überfahrt nach England

Überfahrt nach England

07. August – 17. August: Horta (P) – Falmouth (GB) (1.341,0 sm)

Am Sonntag, den 7. August starten wir in Horta auf Failal zu unserer bisher längsten Etappe nach Falmouth an der Südenglischen Küste. Zu Beginn der Reise sehen wir die anderen Yachten zunächst noch neben uns, aber schon bald verlieren wir uns aus den Augen. Über UKW-Funk tausch wir alle 6 Stunden unsere Position aus und besprechen die Wetterlage und die Taktik für die kommenden Tage.
DSC04319_kleinFracht- oder Containerschiffe sehen wir auf unserer Route selten,

DSC04468_kleindafür begleiten uns immer wieder Delfine und Grindwale.
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Unsere aktuelle Schiffsposition erhalten wir metergenau über GPS und sind immer wieder überrascht, wenn wir mit unserer Sextantmessung nur geringfügig ( je nach Wetter und Seegang etwa 1-3 sm ) daneben liegen.
IMG_0996Wenn gegen 21.00 Uhr Bordzeit die Sonne untergeht ist es Zeit für den nächste Wachwechsel. Alle drei Stunden wechseln wir uns ab. Guido und Bernhard starten um 00 Uhr und werden dann um 03 Uhr  von Richard und Hartmut abgelöst. So vergehen die Tage und Nächte und nach drei Tagen auf See verliert man jedes Gefühl für Raum und Zeit. In den Nächten gibt es so viel Sternschnuppen zu sehen, dass uns schnell die Wünsche ausgehen.

IMG_0931_kleinNach sechs Tagen taucht morgens bei Sonnenaufgang die Shaula an unserer Backbordseite auf. Mitten auf dem Atlantik, 1.000 km entfernt von der nächstgelegenen Küste sind wir froh, doch nicht ganz alleine zu sein. Mit unseren Kurzwellensender haben wir täglich um 16.30 UTC auf 14.313 MHz Kontakt mit Uwe DD1HUR und Rüttger DL8MEZ  von INTERMAR, die uns über Funk mit Wetterinformationen und Nachrichten aus Deutschland versorgen.

DSC04424_kleinDie Tage und Nächte vergehen wie im Flug. Nach 10 Tagen auf See nähern wir uns der Südenglischen Küste und steuern auf den Leuchtturm Lizard Point zu. Aber so sehr wir auch Ausschau halten, von Land ist noch immer nichts zu sehen.
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Erst in der Hafeneinfahrt nach Falmouth taucht plötzlich in einem Abstand von nur 0,5 sm an Steuerbord der Leuchtturm von St. Anthony Head auf.  20 Minuten später liegen wir in der Port Pendennis Marina in Falmouth. Die vielen Wracks entlang der Küste erinnern uns daran, wie gefährlich ein Landfall früher ohne GPS, Kartenplotter und Radarunterstützung war.

DSC04471_kleinWir haben es geschafft und sind froh, rechtzeitig vor dem nächsten Sturmtief den sicheren Hafen von Falmouth erreicht zu haben. Nun sind es nur noch ein paar Meter bis zum Pub „The Chain Locker“, wo das Guiness schon auf uns wartet.

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Geschafft!

Geschafft!

Meldung von der Playmobil über Iridium-Satellitenverbindung

Geschafft!!!

Nach 1.341 sm (2.484 km) haben wir heute, am 17.08. um 17.25 UTC (19.25 MESZ), in Falmouth zum ersten Mal seit mehr als 10 Tagen auf See wieder festen Boden unter den Füßen

Echter Luxus, sich auf der Toilette nicht permanent festhalten zu müssen. Die erste Dusche nach so langer Zeit: ein kaum zu beschreibendes Gefühl. Mal sehen, ob wir ohne die Schaukelei heute Nacht überhaupt schlafen können und nicht lieber Wache gehen und Sterne gucken wollen.

Diese bisher längste Etappe war für alle an Bord ein besonderes Erlebnis und wird uns immer in Erinnerung bleiben.

Die Crew der Playmobil