Eqip Sermia
Etwa 70 km nordöstlich von Ilulissat liegt der kalbende Gletscher Eqip Sermia. Die aktuellen Eiskarten, die wir per IRIDIUM-Satellitenverbindung von Ignatios erhalten, zeigen weitgehend eisfreies Wasser, und so können wir bis zum Gletscher vorstoßen.
Beeindruckende 100 Meter ragt die 4 km breite Eiswand empor, die durch das Gewicht der nachdrückenden Eismassen täglich 2-3 Meter vorgeschoben wird.
Der Anker fällt und unser Beiboot wird für einen Landausflug klargemacht. Gerade, als ich mit Andrea und Mathias von unserm Ausflug zurückkehre, bricht unter lautem Donnern ein großes Stück vom Gletscher ab und erzeugt dabei eine ca. 2 Meter hohe Welle. Ich bin froh, für unseren Ausflug meinen wasserdichten Überlebensanzug angezogen zu haben, auch wenn uns hier im tiefen Wasser keine unmittelbare Gefahr droht.
Über Funk können wir die Freydis, die in der Brandungszone ankert, zwar noch warnen, aber um den Anker aufzuholen, ist es zu spät. Der Anker hält, aber für die Nacht kehren wir lieber in eine kleine geschützten Bucht in der Nähe der verlassenen Ortschaft Ataa zurück.