Ignatios
Als Jugendlicher lernte ich aus einem Bastelbuch, wie man durch die Segelstellung von Fock und Groß ein kleines Segelbootsmodell mit gebrochenem Ruder gerade über einen Ententeich schickt.
Einige Jahre später wurde ich auf einem Folkeboot an die Pinne gesetzt – und ließ sie bis kurz vor dem heimatlichen Steg nicht wieder los. Zwei Wochen später war ich Vorschoter auf einem H-Boot bei der Bonner Stadtmeisterschaft, und wir wurden erste! Da dachte ich mir, das sollte ich systematischer betreiben.
Inzwischen segele ich regelmäßig, aber zu selten alles zwischen 4 Fuß (ferngesteuert) über BM-Jolle (auf dem Rhein) und größerem bis 52 Fuß (im Küstenbereich) – Guidos Tour läßt ließ mich etwas mehr Abstand vom Land ausprobieren:
Hat dich jedoch Verlangen erfasst nach stürmischer Seefahrt, –
Wisse: Sobald die Pleiaden die schreckliche Macht des Orion
Scheuend, hinab jetzt sinken zur blaudurchdunkelten Meerflut,
Dann rast sämtlicher Stürme Geheul aus jeglicher Richtung.
Nimmer belass dann in dunkelfarbenen Wogen das Schifflein.
Lass dir raten und sei mir bedacht, dein Feld zu bestellen!
Ziehe das Schiff hingegen an’s Land und stütz es mit Steinen
Ringsum, dass der Gewalt feuchtwehender Winde sie wehren.
Nimm auch den Zapfen heraus; sonst bringt es Zeus‘ Regen zum Faulen.
Birg dann alles Gerät voll Ordnung drinnen im Hause,
Sorgsam rüstend die Segel des meerdurchwandelnden Schiffes;
Hänge zugleich in den Rauch dein trefflich gezimmertes Steuer.
Du selbst harre der Fahrt, bis günstige Zeit dir herannaht;
Dann erst zieh dein eilendes Schiff in das Meer, … (Hesiod)